Nach der Idee zu einer App stellen sich viele Fragen, bevor es an das konkrete Design geht. Die Umsetzung von einem IT-Projekt ist mit vielen Fragen verbunden und unter anderem, ob sich die Investition in ein derartiges Projekt überhaupt. Bevor es eine Idee überhaupt zu einem Projekt schafft, sollte überhaupt ein Bedarf erhoben werden. Daneben stellen sich noch weitere Fragen, die entscheidend für den erfolgreichen Ausgang eines Projektes sind.
Kosten-Nutzen-Faktor
Vorwiegend werden mit der Entwicklung von einer App Spezialisten beauftragt, die sowohl zum Betrieb gehören, als auch externe Unternehmen sein können. Bevor es jedoch an die konkrete Umsetzung und die Kooperation mit Partnern geht, stehen auch für Auftraggeber einige wichtige Überlegungen vorab im Raum. Dazu gehört in erster Linie der Kosten-Nutzen-Faktor und ob es für die App überhaupt einen Markt gibt. Hilfreich in dieser Phase ist eine umfangreiche Analyse des Marktes, wo beispielsweise auch evaluiert wird, ob es bereits vergleichbare Produkte gibt, die vielleicht auch genutzt werden könnten.
Eine Frage, die sich Auftraggeber viel zu selten stellen, ist, welches Ziel sie mit einer App verfolgen. Das kann beispielsweise eine Optimierung von Geschäftsprozessen sein aber auch die Gewinnung von Kunden kann ein Ziel einer App sein.
Alleinstellungsmerkmal
Beim App Design eine wichtige Frage ist das Alleinstellungsmerkmal, denn eine Idee allein macht noch kein Alleinstellungsmerkmal. Das Alleinstellungsmerkmal oder der Unique Selling Point ist der Grund, warum jemand eine App nutzt. Es muss fast immer Alleinstellungsmerkmal geben, wenn man möchte, dass Nutzer die App installieren. Wer installiert schon eine App, wenn er sich nicht sicher ist, warum diese App die beste für sein Ziel ist.
Bei der Bereitstellung über einen App-Store sollte eine Vorüberlegung ebenfalls sein, für welche Plattformen die App entwickelt wird. Nicht immer macht es Sinn die Anwendung für unterschiedliche Plattformen zur Verfügung stellen, aber auch ab welcher Version des Betriebssystems die Anwendung nutzbar sein muss, sollte eine Vorüberlegung sein. Auftraggeber müssen sich hier, noch bevor es an die konkrete Umsetzung geht, durchaus auch mit der einen oder anderen technischen Frage auseinandersetzen. Dies ist später aber auch hilfreich in der Zusammenarbeit mit einem Technik-Team, dass die App entwickelt.
Projektpartner
Stehen nach den Vorüberlegungen alle Zeichen auf die tatsächliche Umsetzung der App, ist es Zeit sich ein Team zu suchen, die das IT-Projekt umsetzen kann. Soll ein IT-Projekt betriebsintern umgesetzt werden, muss evaluiert werden, ob dafür überhaupt Mitarbeiter zur Verfügung stehen oder zumindest für die Umsetzung dieses konkreten Projektes Stellen ausgeschrieben werden müssen. Oft ist es einfacher betriebsinterne Mitarbeiter zu Schulungen zu schicken, als neue Kollegen zu finden, die sich erst einarbeiten müssen.
Wird ein Projekt von einem externen Team bearbeitet, muss Zeit in die Suche nach einem Unternehmen investiert werden. Nicht immer muss das erste Unternehmen der richtige Partner für die Umsetzung eines Projektes sein. Manchmal braucht es viele Vorgespräche mit unterschiedlichen Betrieben, bis ein geeigneter Partner gefunden wurde.
Konzeptionierung
Gemeinsam mit dem Projektteam geht es an das App Design. Hier ist es für Auftraggeber besonders wichtig, die Funktionen, die die Anwendung später unbedingt haben muss, klar zu definieren. Dabei kann es sich beispielsweise um das Alleinstellungsmerkmal handeln oder bestimmte Funktionen, die für den Unternehmer unverzichtbar sind.
Die gesamte Konzeptionierung wird in der Regel nicht vom Auftraggeber übernommen, sondern vom späteren Projektteam. Bevor mit dem Projekt gestartet wird, wird beispielsweise ein Anforderungsdokument sowie ein Lasten-Pflichten-Heft erstellt. Diese Dokumente werden vom Auftraggeber abgenommen, müssen jedoch nicht während des gesamten Projektes gleichbleiben. Es können sich beispielsweise Anforderungen im Laufe der Zeit verändern und durch neue ersetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass die Anforderungen, die unbedingt erfüllt werden müssen, erhalten bleiben, denn anderenfalls könnte sich der Charakter einer App stark verändern.
Datensicherheit
Datensicherheit ist ein Aspekt, denn Auftraggeber ebenfalls im Blick haben sollten. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Datensicherheit innerhalb der App, sondern auch um die Frage, was passiert mit den Daten, wenn die App erweitert oder verändert ist. Apps können auch irgendwann eingestellt werden, auch in diesem Fall sollte bereits vorher geklärt sein, was mit den Daten passiert.
Umsetzung
Eine Frage im Rahmen der Umsetzung, die sich Auftraggeber stellen müssen, ist, wie häufig sie Zwischenberichte wünschen. Die Frequenz, in der das Projektteam seine Zwischenergebnisse präsentiert, ist abhängig vom Umfang des Projektes und wie viel Zeit dafür veranschlagt wurde.
Es ist jedoch sinnvoll, wenn ein Team am Anfang noch nicht so häufig Zwischenergebnisse präsentiert, da es oft für den Auftraggeber noch wenig Sehenswertes gibt. Etwa ab dem ersten Drittel gibt es häufig auch Zwischenergebnisse, die bereits das Aussehen der späteren Anwendung etwas klarer werden lassen. Im Lastenheft sollten jedoch bereits Termine vereinbart sein, wenn es Präsentationen für den Auftraggeber ist, denn dies ist für den Auftraggeber auch wichtig, denn so wird klar, ob das Team die Zeitpläne einhalten kann oder ob etwa Funktionen gestrichen werden müssen, aber auch eine längere Umsetzungszeit ist eine Möglichkeit.
Tests
In der Testphase, vor allem, wenn das Projekt bereits weit fortgeschritten ist, können sich Auftraggeber auch die Frage stellen, ob sie ein eigenes Testteam zusammenstellen, die einer repräsentativen Gruppe entspricht, die die App später nutzen sollte. Oft gelingt es bei solchen Tests sogar eher Fehler zu finden oder Funktionen, die vielleicht nicht ganz so gelungen sind. Gerade bei solchen Funktionen besteht oft die Möglichkeit, sie in die erste Version noch nicht zu implementieren, sondern erst später als Update heraus zu bringen.
Das hat durchaus Vorteile, denn die Nutzer profitieren von einer Anwendung, die erweitert wird und sich auch verbessert. Auch wenn vielleicht zum geplanten Zeitpunkt eine schlankere Version auf den Markt kommt, als ursprünglich geplant, hat der Verzicht auf Funktionen, die nicht einwandfrei laufen, den Vorteil, dass die Anwendung in seiner Grundfunktion fehlerlos funktioniert. Dies ist für Nutzer oft ein weitaus wichtigeres Kriterium als ein Füllhorn von Funktionen.
Marketing
Eine Frage für Auftraggeber ist in jedem Fall die Vermarktung. Über welche Kanäle wird die App beworben oder ist sie vielleicht sogar selbst ein Marketinginstrument, über die die Kunden etwa über Rabatte oder neue Angebote informiert werden. Gibt es exklusive Inhalte für die Nutzer der App, die vielleicht besonders beworben werden können. Natürlich sollte immer das Alleinstellungsmerkmal im Vordergrund sein, wenn es sich um eine App handelt, die nicht betriebsintern verwendet wird.
Bildquelle: Unsplash
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