Blog, Software

OpenSource Software und Lizenzen

WordPress Entwickler und Webdesigner

Ich gehe einmal davon aus, dass fast jeder von euch schon einmal etwas mit OpenSource Software bzw. OpenSource Lizenzen zu tun hatte, aber nicht unbedingt genau weiß was sich dahinter verbiergt. In diesem Artikel möchte ich euch gerne erklären was sich genau hinter OpenSource verbiergt, welche Vor- und welche Nachteile es gibt.

Bevor an dieser Stelle die ersten Leser aus Angst vor einem trockenen Theorie Artikel aussteigen, möchte ich euch kurz ein paar populäre Beispiele für OpenSource Software geben, die bestimmt jeder von euch kennt und euch soweit interessieren um euch hier weiter an der Stange zu halten 😉

WordPress
Wordpress ist die wohl meistgenutze Software (PHP/MySQL) zum bloggen.

Drupal, Joomla! und Contao
Drupal, Joomla! und Contao sind populäre Content-Management-Systeme, die in ihren jeweiligen Bereichen ihre eigenen stärken haben.

The Gimp
The Gimp ist ein Grafikprogramm.

Bilder, Musik und Filme
Einige von euch werden es vielleicht wissen, andere nicht. Es gibt sogar jede Menge an Bildern, Musik und Filmen die unter diversen Creative Commons Lizenzen veröffentlicht wurden. Ich werde mich allerdings eher auf OpenSource Software beschränken, vorallem Software die euch als Webdesigner interessiert.

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Was macht OpenSource Software so interessant?
Die Vorteile von OpenSource Software möchte ich euch gerne an dem Beispiel Mambo und Joomla! erklären.

Am 4. August 2005 gründete das Unternehmen Miro als Initiator des Mambo-Projekts die „Mambo Foundation“, in die künftig die Entwickler eintreten sollten und die die Arbeit koordinieren und finanzieren sollte. Es entwickelte sich eine Diskussion in der Community, ob dieser Schritt ohne ausreichende Beteiligung der Entwicklergemeinde gegangen worden ist.

Viele der Kernentwickler von Mambo fühlten sich übergangen und schlossen sich darauf hin in der neu gegründeten Stiftung Open Source Matters zusammen. Da das Unternehmen Miro die Namensrechte an Mambo besitzt, wurde von den in Open Source Matters zusammengeschlossenen Entwicklern eine Projektaufspaltung (engl. fork) vorgenommen, und diese Abspaltung wurde ab diesem Zeitpunkt unter dem Namen Joomla! unabhängig von Mambo weiterentwickelt. Die Entwickler selbst sehen Joomla als legitime Weiterentwicklung und Mambo als die Abspaltung an, jedoch wird sich dieser Disput nicht objektiv entscheiden lassen.

Weiterhin haben sich folgende Abspaltungen von Mambo ergeben: xMambo, Limbo, MiaCMS und einige andere.

Dieser Schritt der Abspaltung vom eigentlichen Mambo ist im Prinzip nicht mehr als folgendes. Das Joomla! von den Urentwicklern Mambos weiterentwickelt wird bitte ich in diesem Beispiel zu vernachlässigen. Gehen wir einfach einmal von mir aus:

Irgendetwas passt mir an Joomla! nicht, so könnte ich mir einfach den kompletten Quelltext nehmen, das System umbennen, Backend umdesignen, System umprogrammieren bzw. erweitern usw. und unter neuem Namen weiterentwickeln und veröffentlichen. Ich muss allerdings in dem Projekt angeben, dass der ursprüngliche „Kern“ von den Joomla! Entwicklern stammt und ich muss es ebenfalls unter den selben Bedingungen veröffentlichen, also z.B. auch unter der GNU GPL Lizenz.

Des Weiteren gibt es natürlich einen viel sinnvolleren Schritt: Ich schließe mich den Joomla! Entwicklern an und helfe das System zu verbessern. Durch diese Möglichkeit, dass quasi jeder an OpenSource Software mitarbeiten kann, entsteht ein Riesen-Potenzial. Das dürfte auch der Grund sein, warum OpenSource Software oftmals besser ist als komerzielle Software auf dem Gebiet.

Was versteht man unter OpenSource Software?
Man kann von OpenSource Software sprechen wenn die Software und deren Lizenz folgende Punkte abdeckt:

Die Software (= Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor: In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quelltexte in einer höheren Programmiersprache. Vor dem eigentlichen Programmablauf ist es normalerweise notwendig, diesen Text durch einen so genannten Compiler in eine binäre Form zu bringen, damit das Computerprogramm vom Rechner ausgeführt werden kann. Binärprogramme sind für den Menschen im semantischen Sinne praktisch nicht lesbar. Bei PHP und MySQL Programmen ist dies allerdings nicht der Fall, da hier der Schritt mit dem compilen weg fällt. Problematisch könnte hier allerdings komprimierter Code werden, dieser ist in der Regel nicht mehr wirklich gut lesbar.

Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für OpenSource-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen. Weder bezüglich der Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Vervielfältigung und der Verbreitung von OpenSource-Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen gegen einen Lizenzgeber verbunden.

Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden: Durch den offengelegten Quelltext ist Verändern ohne weiteren Aufwand für jeden möglich. Weitergabe der Software soll ohne Lizenzgebühren möglich sein. OpenSource-Software ist auf die aktive Beteiligung der Anwender an der Entwicklung geradezu angewiesen. So bietet sich OpenSource-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.

Weitere Informationen welche Voraussetzungen die Software erfüllen muss findet ihr hier auf Wikipedia.

Informationen zu den OpenSource Lizenzen, sowie dessen Vor- und Nachteile gibt es im zweiten Teil dieses Artikels. Sobald ich diesen fertig geschrieben habe, findet ihr hier einen entsprechenden Link zum Teil 2.

Quelle: wikipedia.org

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Veröffentlicht von Pascal Bajorat

Pascal Bajorat ist Mediengestalter und arbeitet als Webdesigner / Webentwickler, Autor und Trainer in Berlin. In den vergangenen Jahren hat er sich vor allem auf das CMS WordPress und die Entwicklung von hochwertigen Webseiten und Sonderlösungen spezialisiert. Er hat den Webdesign-Podcast.de 2010 gegründet.

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