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deCinemagraphs – noch nicht in Deutschland etabliert?

deCinemagraphs – noch nicht in Deutschland etabliert?

Lange Texte gehören zwar zum effektiven Storytelling und haben dadurch einen großen Wert für den Nutzer. Allerdings sind vor allem Blocktexte recht langweilig und ermüden beim Erfassen der Inhalte. Deshalb haben sich einige Betreiber von Webseiten für diverse Maßnahmen zur Steigerung der Motivation seitens der Leser entschieden. Eine gute Wahl sind viele kleine Absätze statt weniger großer Textblöcke.

Bietet ein Thema die Möglichkeit für Unterthemen, sind derartige unbedingt einzupflegen. Abgesehen von diesen Maßnahmen gibt es gestalterische Elemente wie etwa das Einfügen von Tabellen, Listen und fettgedruckter Schrift. Auch das Spielen mit verschiedenen Schriftarten zieht die Konzentration des Lesers auf sich.

Eine weitere Option stellen Bilder dar. Sie sind jedoch wenig dynamisch. Hinzukommend entscheiden sich Webseitenbetreiber gleicher Branchen oft für dieselben Bilder. Das ist nicht nur langweilig, es lässt zudem die Glaubwürdigkeit sinken.

Noch besser sind jedoch Cinemagraphs. Es handelt sich um dynamische Bilder, die eine interessante Atmosphäre erzeugen. Allerdings sind sie bei weitem noch nicht so bekannt und verbreitet, wie andere Medienformate, dabei ist das Potential groß. Wir stellen diese noch etwas jüngere Kategorie vor und erklären alles Wissenswerte rund um die bewegten Bildchen.

Was sind Cinemagraphs?

Cinemagraphs stellen die Mischung zwischen einem unbewegten Bild und einem Video dar. Streng genommen sind sie jedoch etwas völlig Neues. Ähnlich wie die einstig populären GIFs, sind auch sie animiert. Allerdings setzen Anwender mehr auf eine natürliche Gestaltung der Cinemagraphs statt auf eine GIF-typische Cartoon-Charakteristik.

Doch das ist nicht der Grund, weshalb Cinemagraphs bald auf vielen Webseiten zu sehen sein werden. Das Highlight: Cinemagraphs stellen keine sich komplett bewegenden Bilder dar. Vielmehr wird bei der Produktion ein kleiner Teil herausgegriffen, der animiert wird.

Die Animation ist äußerst dezent. Betrachtet ein Leser das Bild, so bemerkt er nach einer Weile sich bewegende Elemente. In der Folge sieht er erneut hin und dieses Mal genauer. Er beschäftigt sich aktiv mit dem Bild. Meist beschäftigt sich der User eine Weile mit der Website und verbleibt dort länger.

Das wirkt sich auf das Ranking bei Google und bei anderen Suchmaschinen aus. Cinemagraphs können also die Nutzererfahrung deutlich verbessern, weshalb sie bei einer Webseite, sofern es passend ist, eingesetzt werden sollten.

Das Besondere an Cinemagraphs: Sie enthalten eine Endlosschleife. Die dargestellte Bewegung wird immer wieder ausgeführt. Den Anfang und das Ende können Zuschauer nicht ausmachen. Sind sie professionell erstellt, sieht man keinen Bruch als Übergang.

Wo kann man Cinemagraphs einsetzen?

Die Erstellung der Cinemagraphs ist nicht so einfach, kann aber mit entsprechender Software gelingen. Es gibt Programme für Einsteiger, doch im Zweifel sollte man einen Profi beauftragen oder ein schickes Bild aus einer Stock-Datenbank wählen. Hier hat man inzwischen eine große Auswahl zur Verfügung und findet passende Cinemagraphs für nahezu jede Branche.

Auch allgemeine Formen sind möglich: Sei es die Darstellung eines bewegten Wassertropfens, eines sich drehenden Kreisels oder eines Pendels – bei der Erstellung von Cinemagraphs können Webseitenbetreiber ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Beispielsweise profitieren Anbieter von Möbeln. Mithilfe der Cinemagraphs lässt sich das Wippen eines Schaukelstuhls authentisch darstellen. Auch eine sich bewegende Lampe setzt einen Fokus und bildet das Kernelement eines Cinemagraphs. Über Möbelstücke hinausgehend können Cinemagraphs bestimmte typische Alltagsabläufe darstellen, die immer wieder wiederholbar sind.

Momentan hat sich das bewegte Bild in Form von Cinemagraphs in Deutschland noch nicht durchgesetzt, doch es wird bald vor allem im Bereich des Webdesigns Einsatz finden. Immer mehr Unternehmen werden die Bilder integrieren, um bei Kunden für staunende Blicke zu sorgen. Und auch auf Social-Media-Kanälen macht das Einpflegen Sinn, denn gut gemachte Cinemagraphs ziehen Likes an.

Cinemagraphs erstellen – aber wie?

Früher haben Walt Disney und ähnliche Künstler von Trickfilmfiguren jedes Bild von Hand gezeichnet. Die Aneinanderreihung der Bilder ergab eine Szene. Heute läuft dies alles digital ab und eine derart komplizierte Technik kommt nicht mehr zum Einsatz.

Für Cinemagraphs bietet sich die Verbindung einzelner Bilder zu einer Kette an. Daraus entsteht eine grundsätzlich unbewegte Szene, in welcher animierte Bestandteile enthalten sind.

Mit den passenden Programmen, lassen sich auch Cinemagraphs in wenigen Mausklicks produzieren. Wichtig ist ein gutes Ausgangsmotiv, welches die Psychologie der Farben berücksichtigt und sich gut auf der eigenen Webseite macht. Ist es kompatibel zum Angebot, macht die Erstellung von Cinemagraphs Sinn.

In der Regel verwenden Anbieter und Webdesigner Adobe Photoshop, um Cinemagraphs zu erzeugen. Hierfür benötigen sie ein Motiv in Form eines Videos. Die darin zu sehende Szene kommt einem Stillleben gleich. Schließlich gilt es nicht, das gesamte Video in Bewegung zu versetzen. Cinemagraphs haben stets einen Fokuspunkt und genau dieser wird in Bewegung versetzt.

Bei der Erstellung kommt es auf die Animation selbst an. Geeignet sind Momente, die sich aneinandergereiht theoretisch ewig wiederholen können: Die Darstellung von fließendem Verkehr, Wasser oder von kochenden Nudeln machen sich z.B. sehr gut. Wichtig auch hier: Der Hintergrund muss ruhig sein. Nur so richten Zuschauer und Leser ihr Interesse auf den animierten Bereich aus.

Die Bildbearbeitung findet überwiegend über den PC statt. Wer ein Bild auf dem Smartphone direkt in einen Cinemagraph umwandeln will, kann nach entsprechenden Apps Ausschau halten. Für grafische Programme empfiehlt sich aber nach wie vor ein stationärer PC mit hoher Leistungskraft. Besonders dann, wenn man viele Cinemagraphs in Serie produzieren möchte, erreicht man mit dem Smartphone schnell die Grenze der Möglichkeiten.

Fazit zu Cinemagraphs

Cinemagraphs haben auf manchen Websites bereits für einzigartige Darstellungsweisen von Produkten gesorgt und man kann noch viel erwarten, was die Bedeutung des Medienformats angeht. Allerdings stellen die bewegten Bildchen auch eher eine Spielerei dar, die viele als noch nicht so wichtig einschätzen.

Cinemagraphs sind somit eine gute Ergänzung für Betreiber von Websites, die  Wer sich diese Arbeit nicht zutraut, sollte wie die meisten auf die Hilfe einer Online-Marketing-Agentur setzen. Entscheidend ist nämlich nicht nur, dass die Cinemagraphs schick aussehen. Es geht auch darum, diese strategisch sinnvoll einzusetzen.

Am Ende integriert man die Bilder schließlich nicht auf der Websites, weil es so schön aussieht, sondern weil man sich dadurch auch einen Effekt auf die Conversion Rate oder zumindest auf die Verweildauer erhofft. Mit A/B-Tests kann man schnell herausfinden, ob die eingesetzten Cinemagraphs diese Aufgabe wie gewünscht erzielen.

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