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WordPress beschleunigen mit WP-Super-Cache und HTML Minify (WPSCMin)

WP-Super-Cache

Nichts ist schlimmer als eine langsame Webseite, dass gilt für den Betreiber, genervte Besucher und Suchmaschinen, für die der Faktor »Ladezeit« auch eine wichtige Rolle spielt. WordPress wird mit der Zeit, in der es an Größe und Traffic gewinnt, teils etwas träge. Hier gibt es aber einige Effektive Stellschrauben mit denen man WordPress auf Trab bringen kann.

Eine einfache Möglichkeit bietet ein effektives Cache-System für WordPress wie z.B. WP-Super-Cache mit der Plugin-Erweiterung HTML Minify.

Bevor ich die Integration von WP-Super-Cache in WordPress erkläre, möchte ich vorab kurz die Funktionsweise eines Cache-Systems erklären.

Wie funktioniert ein Cache-System

Ohne jetzt zu sehr in die technischen Details gehen zu wollen, sollte erst einmal der normale Ablauf erklärt werden, der zur Auslieferung einer Seite in WordPress führt. In Regel läuft das ganze (grob) so ab:

Ein Cache-System greift sich nun die fertig gerenderte Ausgabe und speichert diese als HTML-Datei zwischen, bei einem erneuten Aufruf wird dann diese HTML-Datei aus dem Cache ausgeliefert. So müssen nicht alle Inhalte erneut aus der Datenbank abgefragt und gerendert werden. Bei Änderungen an der Seite oder nach einer definierten Verfallszeit wird die Cache-Datei erneuert.

So wird die Systemlast deutlich reduziert und Seiten schneller ausgeliefert.

WP-Super-Cache in WordPress installieren

Die Installation vom WP-Super-Cache ist relativ einfach und kann über zwei Wege erfolgen. Der einfachste ist die Installation über das WordPress Backend: Plugins » Installieren und dort in das Suchfeld nach „WP Super Cache“ suchen und auf installieren klicken.

Sollte diese automatische Installation nicht fruchten, kann das Plugin manuell installiert werden. Einfach die aktuelle Version von der WP Super Cache Plugin Seite auf WordPress.org herunterladen und das ZIP Archiv entpacken. Dann wird der gesamte „wp-super-cache“ Ordner via FTP in das Plugin Verzeichnis /wp-content/plugins/ geladen.

Nun muss das Plugin nur noch über die WordPress-Plugin Verwaltung aktiviert werden, danach taucht im Einstellungsmenü der neue Punkt „WP Super Cache“ auf. Hier verbergen sich alle wichtigen Punkte, mit denen das Cache-System konfiguriert werden kann.

Der Cache ist standardmäßig nach der Installation und auch nach der Plugin Aktivierung noch deaktiviert, bevor nun die Konfiguration aufgegriffen wird, sollte noch das HTML Minify (WPSCMin) Plugin für WP-Super-Cache installiert werden.

HTML Minify (WPSCMin) für WP-Super-Cache installieren

Bei der HTML Minify Erweiterung handelt es sich nicht um ein Plugin für WordPress, sondern um eine Erweiterung für das WP-Super-Cache Plugin. Die Installation dieser Erweiterung ist relativ einfach, es muss nur richtig gemacht werden.

Was ist HTML Minify (WPSCMin) überhaupt? WPSCMin komprimiert die HTML-Dateien im Cache, so werden z.B. überflüssige Leerzeichen und Kommentare entfernt, dadurch können die Cache-Dateien noch einmal um 3% – 10% an Größe verlieren und die Seite wird folglich noch etwas schneller ausgeliefert.

Ladet als erstes die entsprechende WPSCMin Erweiterung von der Webseite und kopiert die enthaltene „WPSCMin.php“ in folgendes Verzeichnis /wp-content/plugins/wp-super-cache/plugins/. Danach muss noch die aktuelle Version von minify heruntergeladen werden, diese kann über Google Code bezogen werden. Das Download-Archiv wird entpackt und der enthaltene Ordner „min“ wird ebenfalls komplett in das Verzeichnis /wp-content/plugins/wp-super-cache/plugins/ geladen.

Damit ist die Installation von HTML Minify (WPSCMin) abgeschlossen und das Plugin kann über die WP-Super-Cache Einstellung im Reiter Plugins aktiviert werden.

Es kann unter Umständen vorkommen, dass es im Zusammenhang mit HTML Minify (WPSCMin) Probleme gibt. In dem Fall sollte das Plugin wieder deaktiviert werden.

WP-Super-Cache aktivieren und einstellen

Nachdem nun die WP-Super-Cache Hauptkomponente und HTML Minify (WPSCMin) installiert sind kann das Cache-System aktiviert werden. Über den Tab Erweitert sollten nun alle Einstellungen mit der Markierung (Empfohlen) aktiviert werden. Für die Einstellung „Nutze mod_rewrite um Cache-Dateien auszuliefern“ müssen noch einige Daten in die .htaccess des WordPress System geschrieben werden, dies wird vom WP-Super-Cache automatisch nach dem speichern der Einstellung angeboten.

Ist auf dem Webspace mod_rewrite nicht verfügbar, muss entweder das Legacy Page-Caching oder die PHP-Variante verwendet werden.

Die Expiry-Time & Garbage-Collection Verfallszeiten bzw. Intervalle können entsprechend der Webseite angepasst werden, gibt es zum Beispiel nur sehr selten Änderungen an der Webseite, können die Zeiten deutlich höher gestellt werden, als bei Webseiten die sich häufig ändern.

Generell sollten verschiedene Einstellungsmöglichkeiten von WP-Super-Cache durchprobiert werden, damit eine ideale Konfiguration dabei herauskommt, je nach System und Webseite kann eine ideale Lösung immer etwas anders ausfallen.

Preload

Normalerweise legt WP-Super-Cache entsprechende Cache-Dateien erst dann an, wenn die Seite / Artikel zum ersten Mal aufgerufen wird. Mit der Preload Funktion können für alle Seiten und Artikel vorab entsprechende Cache-Dateien angelegt werden. So verbessert sich die ganze Performance des Systems, weitere Informationen zu der Preload Funktion können direkt dem Einstellungsfenster entnommen werden.

Inhalte des Caches anzeigen

Über den Tab Inhalte kann Einsicht in alle Cache-Dateien genommen werden, zumindest bis zu einer gewissen Größe des Caches. Ist der Cache zu groß wird eine Statistik mit Informationen zur Menge der gespeicherten Cache-Dateien angezeigt. Um die jeweils aktuelle Statistik anzuzeigen, muss vorher der Link „Regeneriere Cache-Statistik“ angeklickt werden.

Cache leeren

Wenn Änderungen an der WordPress-Webseite nicht angezeigt werden, weil die ausgelieferten Dateien aus dem Cache geladen werden, muss dieser geleert werden. Eine entsprechende Funktion zum leeren ist in den WP-Super-Cache Einstellungen unter dem Reiter Inhalte zu finden oder auch in der WP-Admin Bar über den Button „Cache leeren“.

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